- 1631 -

1280. Mai 10. Ketschir (Katscher).

Gordiani et Epimach.

Bruno, Bischof von Olmütz, urkundet, dass sein Ritter Zudico zugleich namens seines Sohnes und Erben sein Erbgut in Luptyn den Gebr. Heinr. und Gottfried von Nemse (v. Emse in 1340) aufgelassen hat.

Z. nicht schlesisch.


Boczek Mähren unter König R. 75, cod. d. Morav. IV. 238. Boczek macht S. 34 darauf aufmerksam, dass diese Urkunde ausgestellt sei auf dem Heereszuge, den der Bischof unternommen, um Nic. in sein Land Troppau, welches die Königin Wittwe Kunigunde in Besitz genommen hatte, zurückzuführen. Dass dies mit Zustimmung König Rudolfs geschehen, sagt Boczek, S. 35 Anm. 73 auf den Welehrader Anonymus gestützt. Die mährischen Grossen fielen damals Alle von Kunigunde ab, nur Zavisch, dem man ein vertrautes Verhältniss zu ihr zuschreibt, blieb ihr treu, Boczek 36. Dagegen zweifelt Kopetzky in seinem Aufsatze zur Geschichte und Genealogie der Przemysl. Herzoge von Troppan, Archiv f. oestr. G. Q. Bd. 41, S. 10. ob überhaupt die Zurückführung Nikolaus durch Waffengewalt erfolgt sei, mit Rücksicht auf die Beschaffenheit der Hauptquelle Boczek's, nämlich des Anon. Welehrad., welchen Wattenbach im Anhang seiner Geschichts-Q. II. 362 als eine imbeglaubigte Quelle bezeichnet.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1875; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 2: Bis zum Jahre 1280. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.